Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS Bayern) dokumentiert antisemitische Vorfälle in Bayern und unterstützt Betroffene.
Die Analysen von RIAS Bayern sollen ein möglichst genaues Bild davon vermitteln, wie und wo Antisemitismus in Bayern konkret zum Ausdruck kommt, von wem er ausgeht und gegen wen er sich richtet. Diese Erkenntnisse bilden eine unverzichtbare Grundlage für die Entwicklung geeigneter Mittel zur Bekämpfung des Antisemitismus, zu der RIAS Bayern ausdrücklich beitragen möchte.
Betroffene oder Zeug:innen von Antisemitismus können Vorfälle unter www.rias-bayern.de melden. Bei einem antisemitischen Vorfall kann es sich beispielsweise um eine beiläufige Bemerkung im Gespräch, einen Schriftzug oder einen tätlichen Angriff handeln. Ziel ist es, Antisemitismus als solchen zu erkennen und insbesondere sein Ausmaß sichtbar zu machen.
2019 begann RIAS mit der systematischen zivilgesellschaftlichen Erfassung von antisemitischen Vorfällen in Bayern. Durch die Arbeit von RIAS Bayern soll die Aufmerksamkeit nicht zuletzt auch auf das Dunkelfeld antisemitischer Vorfälle im Freistaat gelenkt werden. Nicht alle antisemitischen Vorfälle sind, so unangenehm oder gar traumatisch sie für die Betroffenen auch sein mögen, strafrechtlich relevant und werden deshalb von den Behörden nicht dokumentiert.
Dagegen berücksichtigt RIAS Bayern antisemitische Vorfälle jeder Art – also auch solche, die keinen Straftatbestand erfüllen, ebenso wie Fälle, in denen die Betroffenen keine Anzeige erstatten möchten. Nur wenige Menschen sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus oder suchen sich professionelle Unterstützung – auch, weil Antisemitismus gesellschaftlich allzu häufig nicht ernst genommen oder gar nicht erst als solcher erkannt wird. RIAS Bayern ist parteilich und orientiert sich an den Bedürfnissen und Wahrnehmungen der Betroffenen, ihrer Angehörigen und jener, die antisemitische Vorfälle als Zeug:innen miterlebt haben.
Sofern die Betroffenen dies wünschen, veröffentlicht RIAS Bayern anonymisierte Berichte über antisemitische Vorfälle in den sozialen Medien. Darüber hinaus werden Betroffenen, je nach Wunsch und Erfordernis, Angebote zur psychosozialen, juristischen, Antidiskriminierungs-, Opfer- oder Prozessberatung vermittelt. In Absprache mit den Betroffenen macht RIAS Bayern Behörden oder politische und mediale Akteur:innen auf die Perspektive der Betroffenen aufmerksam.
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Unsere Veröffentlichungen finden Sie unter report-antisemitism.de/rias-bayern.
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